Bestimmte Berufe unterliegen in Österreich speziellen Regelungen. Diese werden auch als Standesregeln bezeichnet und normieren die Pflichten und Rechte für die Ausübung des jeweiligen Berufes. Zu diesen gehören u. a. Versicherungsmakler, Ziviltechniker, Rechtsanwälte, Wirtschaftstreuhänder, Apotheker, Ärzte und Zahnärzte.
Kommt es im Rahmen der Berufsausübung zu juristischen Konflikten rund um die Standes- bzw. Berufsregeln, kann ein Anwalt für Berufsrecht weiterhelfen. Er kennt nicht nur die einschlägigen Rechtsnormen, sondern kann auch prüfen, ob ein Verstoß vorliegt und welche Handlungsoptionen und Erfolgsaussichten sich im konkreten Fall bieten.
Das Berufsrecht umfasst zahlreiche Regelungen für akademischen Berufe, aber auch Ärzte, Zahnärzte und andere Vertreter von Heilberufen. Es ist durch sehr detaillierte Vorgaben gekennzeichnet, die sowohl die Berufsausübung betreffen als auch den Zugang zur entsprechenden Tätigkeit. Darunter fallen auch die sogenannten Standesregeln, die detailliert aufführen, was bei der Ausübung zu beachten ist und welche Verhaltensregeln für die Berufsvertreter verbindlich gelten. Ebenfalls Teil des Berufsrechts sind Honorarrichtlinien bzw. Tarifvorgaben – so zum Beispiel das Rechtsanwaltstarifgesetz für alle niedergelassenen Rechtsanwälte in Österreich.
Nein. Nicht jeder Beruf, der in Österreich ausgeübt wird, unterliegt speziellen Regelungen. Hauptsächlich ist das Berufsrecht auf einige akademische Tätigkeiten beschränkt. Das bedeutet natürlich nicht, dass alle anderen im rechtsfreien Raum ausgeübt werden – sie unterliegen den allgemeinen gesetzlichen Vorschriften, die sich u. a. aus arbeitsrechtlichen Vorgaben und dem Disziplinarrecht ergeben.
Ob als Arzt, Ingenieur oder Beamter: Wenn Sie in Österreich einen Rechtsanwalt für Berufsrecht benötigen, dann sind dessen Kosten maßgeblich vom Umfang der Tätigkeit abhängig, die der Anwalt für Sie übernimmt. Grundlage für das Anwaltshonorar ist entweder eine individuelle Honorarvereinbarung oder eine Honorarpauschale. Ein Blick in das Rechtsanwaltstarifgesetz (RATG) und in die Allgemeinen Honorar-Kriterien (AHK) bietet eine erste Orientierung über die möglichen Anwaltskosten.
Bestimmte Berufe unterliegen in Österreich dem sogenannten Berufsrecht. Dazu zählen in der Regel akademische Berufe, Anwälte und Steuerberater – aber auch bestimmte Heilberufe wie Ärzte und Zahnärzte. Für sie gelten neben den allgemeinen Gesetzen spezielle Rechtsvorschriften rund um den Zugang und die Ausübung sowie in Form der Standesregeln spezielle Regelungen zum Verhalten gegenüber Auftraggebern, Patienten bzw. Kunden, Kollegen, Anwärtern und den jeweiligen Berufskammern.
Ebenfalls Teil des österreichischen Berufsrechts sind Regelungen zum Honorar bzw. zur Vergütung sowie zu Erteilung bzw. Entzug von Zulassungen.
Wird durch z. B. die Missachtung medizinischer Standards bei der Behandlung von Patienten oder die Verletzung der Schweigepflicht eine der Regelungen oder Rechtsvorschriften für die Ausübung eines Berufes missachtet, liegt ein Verstoß gegen das Berufsrecht vor. Je nach Beruf drohen dann unterschiedliche Strafen.
Ein Verstoß gegen die berufsrechtlichen Vorgaben kann empfindliche Folgen wie beispielsweise den Entzug einer Zulassung haben. Deswegen kann es empfehlenswert sein, einen Anwalt für Berufsrecht zu kontaktieren. Dieser kann den Vorwurf eines Verstoßes mit aussagekräftigen Beweisen widerlegen, mit der zuständigen Kammer verhandeln oder versuchen, die Strafe für einen Verstoß zu reduzieren.
Der Anwalt für Berufsrecht kann Sie in allen Fragen unterstützen, die sich aus Ihrer beruflichen Praxis ergeben. Dazu zählt auch der Zugang zum Beruf, die Berufsniederlassung und die Frage, inwieweit durch die Vorschriften eine Verpflichtung zur Weiterbildung besteht. Wichtig dabei sind insbesondere die jeweilige Berufsordnung, aber auch die allgemeinen rechtlichen Vorschriften. Da sich hier viele Detailfragen ergeben, kann ein Rechtsanwalt für Berufsrecht dabei helfen, alle wichtigen Anforderungen zu erfüllen und Sanktionen auszuschließen.